Mit Schädelakupunktur Schmerzen behandeln!
Yamamoto Neue Schädelakupunktur kann auch Lähmungen und Sprachstörungen nach Schlaganfällen deutlich bessern.
T. Yamamoto, Th. Schockert
Eine wertvolle Ergänzung zur Behandlung des akuten apoplektischen Insultes.
Die Yamamoto Neue Schädelakupunktur ist eine schnell und einfach erlernbare Methode zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen und zur Therapie des akuten und chronischen Schlaganfalls, die bisherige Behandlungsschemata wertvoll ergänzt. Die Therapie sollte durch den Notarzt begonnen, während der klinischen Behandlung fortgesetzt und sich bei Bedarf über die Rehabilitationsmaßnahme hinaus bis in die hausärztliche Versorgung fortsetzen.
Die Yamamoto Neue Schädelakupunktur wurde 1973 erstmalig veröffentlicht und ist seitdem kontinuierlich erweitert und ergänzt worden.
Über Basispunkte werden vor allem Schmerzen und motorische Störungen des Bewegungsapparates sowie Paresen der Extremitäten behandelt.
A – unterteilt in A1 bis A7, Kopf Halswirbelsäule
B – Schulter, Hals
C – Schultergelenk, Oberarm, Ellbogen, Unterarm,
Hand, Finger
D – LWS, Sakrum, untere Extremitäten
E – unterteilt in E1 bis E12, Thorax, Brustwirbelsäule
H – Lumbago
I – Ischias
Alle Bilder stammen von Helene und Toshikatsu Yamamoto und sind zum Teil in Lehrbüchern veröffentlicht.
Yamamoto Toshihatsu, Yamamoto Helen:
Yamamoto Neue Schädelakupunktur, Verlag für ganzheitliche Medizin Dr. Erich Wühr, Bad Kötzting 2005
ISBN 3-927344-66-4
Das aktuelle Lehrbuch, Poster und die DVD von Dr. Yamamoto über YNSA
VSM-Verlag, Bad Kötzting
Innere Erkrankungen werden vornehmlich durch Nadelakupunktur der sog. Y-Punkte in der Schläfenregion behandelt. Die Y-Punkte sind seit 1980 bekannt.
Aphasiepunkte sind keine Y-Punkte, werden aber hier demonstriert wegen ihrer Position. Besonders interessant ist, dass die Broca-Aphasie über dem Yin-Punkt, die Wernicke-Aphasie mit dem Yang-Punkt behandelt wird.
Lu= Lunge
Le= Leber
He= Herz
Pe= Pericard
Gb= Gallenblase
Dü= Dünndarm
MP= Milz-Pancreas
3E= Drei Erwärmer
Ma= Magen
D= Duodenum
Di= Dickdarm
Ni= Niere
Bl= Blase
G= Gehirn
Schließlich bereichern die 1995 entdeckten Gehirn Punkte sowie Aphasiepunkte die Behandlungsmöglichkeiten des Schlaganfalls.
Die YNSA Gehirn Punkte in der Yin-Position.
Der Basalganglienpunkt liegt länglich zwischen Klein- und Großhirnpunkt und ragt noch ein wenig nach posterior über die anderen Hirnpunkte hinaus.
Zwischenzeitlich hat Dr. Yamamoto weitere Somatotope entdeckt. Die Punkte verschiedener Somatotope ergänzen und verstärken sich gegenseitig. Sie können beliebig miteinander kombiniert werden.
Patienten mit apoplektischen Insulten werden über einen Zeitraum von drei Wochen bis drei Monaten täglich genadelt. U. u. kann sich die Therapiedauer um weitere Monate verlängern.
Ziel der YNSA ist die Restitutio ad integrum. Paresen und die Aphasie sollen insbesondere bei frühzeitigem Therapiebeginn vollständig zurückgebildet werden.
Bei folgenden Erkrankungen hat sich die YNSA bisher ebenfalls sehr erfolgreich gezeigt:
motorische Störungen jedweder Art, Hemiplegie, Paraplegie, Migräne, Trigeminusneuralgie,
M. Parkinson, MS, endokrine Störungen, Schwindel, Tinnitus, Aphasie, Sehstörungen, Demenz,
M. Alzheimer, Epilepsie, Schlaflosigkeit, Depressionen und andere psycho-neurologische Störungen.
Vergleicht man die Effizienz der Körperakupunktur mit einem Kieselstein, der in einen See geworfen wird, so ist die Schädelakupunktur vergleichbar mit einem Pflasterstein, der in einen Gartenteich geworfen wird, da die Nadelung z.B. eines Y-Punktes Einfluss auf den gesamten zugeordneten Meridian ausübt.
Je früher der Therapiebeginn, desto schneller und effektiver stellt sich der Therapieerfolg ein. Die zeitliche Distanz zwischen Insult und Therapiebeginn kann aber auch nach Monaten und Jahren noch einen erheblichen Benefit für die Patienten erwirken.
Hals- und Bauchdeckendiagnostik
Die Therapie beginnt meist mit den Basispunkten. Welche Y-Punkte zur Anwendung kommen, entscheidet der Therapeut nach Palpation diagnostischer Zonen am Hals bzw. der Bauchdecke. Die Druckempfindlichkeit eines diagnostischen Areals bildet sich bei korrekter Lage der Nadel sofort nach Nadelung des korrespondierenden Akupunkturpunktes zurück.
Die YNSA-Halsdiagnostikzonen liegen beidseits im seitlichen Halsdreieck.
Lu= Lunge
Le= Leber
He= Herz
Pe= Pericard
Gb= Gallenblase
Dü= Dünndarm
MP= Milz-Pancreas
3E= Drei Erwärmer
Ma= Magen
D= Duodenum
Di= Dickdarm
Ni= Niere
Bl= Blase
G= Gehirn
Hals- und Bauchdecken eignen sich somit sowohl zu diagnostischen Zwecken, als auch zur sofortigen Therapiekontrolle. Dies ist absolut neu und einzigartig in der Geschichte der Akupunktur, da jetzt die perfekte Lage der Nadel zuverlässig und schnell überprüft werden kann.
Aus ethischer Sicht sollte anhand der bisher vorliegenden Erfahrungen die YNSA Schlaganfallpatienten nicht länger vorenthalten werden. Dazu ist eine möglichst rasche und intensive Ausbildung der ärztlichen Kollegen erforderlich. Vordringlich erscheint dabei die Schulung aller neurologischen, internistischen und anästhesiologischen, sowie aller im Rettungsdienst aktiven Ärztinnen und Ärzte. Ergänzend zu den im Deutschen Ärzteblatt Nr. 17/1999 dargestellten Therapieleitlinien wird die YNSA als sofortige therapeutische Maßnahme die Prognose des akuten Schlaganfalles entscheidend positiv beeinflussen. Bei den Patienten, die nicht einer Lysetherapie zugeführt werden können, sollte die YNSA bereits durch den Notarzt begonnen werden. Weiterhin muß die YNSA fester Bestandteil der Basistherapie jeder stroke unit werden. Die Grundlagen der YNSA sind in wenigen Tagen vermittelbar. Anschließend kann jeder ärztliche Therapeut eine effiziente Therapie durchführen. Bisher existieren Daten nur zur Therapie des Insultes über die Basispunkte. Studien, die die Höhe der Erfolgsrate der erweiterten Therapie über Basis-, Y-, sowie Brainpunkte ausweisen, stehen noch aus. Durch die Schädelakupunktur werden sensomotorische Defizite behandelt und alle übrigen konventionellen Maßnahmen in ihrer Wirkung verstärkt und unterstützt. Ein Behandlungserfolg wird im Akutfall oft schon nach wenigen Minuten sichtbar.
Statistik
Einige Statistiken beziehen sich auf Patienten, die zur Schmerzlinderung und bei Hemiplegie mit YNSA-Basispunkten behandelt wurden. Obwohl seit der Verwendung von Y-Punkten keine Statistiken erstellt wurden, ist ein noch höherer Verbesserungsgrad gewiß.
In Abbildung 1 ist die hohe Erfolgsrate bei der Schmerzlinderung deutlich zu sehen. Bei den Basispunkten A, B, C, D und E zeigt die grüne Säule eine fast vollständige Schmerzlinderung.
Die Diagramme in den Abbildungen 2, 3 und 4 zeigen einigen Statistiken, die sich auf Schlaganfall-Patienten nach der einfachen Behandlung mit YNSA-Basispunkten beziehen. Wie zu sehen ist, ist der Behandlungserfolg nicht vom Alter abhängig. Es ist wichtig, dass so bald wie möglich nach dem Schlaganfall mit der Akupunkturbehandlung begonnen wird.
YNSA-Kurse bietet Dr. Yamamoto in seiner Klinik und seinem Reha-Zentrum in Japan an. In Deutschland bietet u.a. der VGM-Verlag Bad Kötzting (www.vgm-portal.de), die Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur (DÄGfA) und die Gottfried Gutmann Akademie Hamm (www.ausbildunggutmannakademie.de) YNSA Kurse an.
Informationen über kurzfristige Teamschulung für Krankenhaus-Abteilungen und Ärzte in Reha-Kliniken unter thomas.schockert@gmail.com(Kontakt bitte in englischer oder deutscher Sprache)
Die YNSA-Kurse von Herrn Yamamoto sind hochinteressant. Besonders spannend und eindrucksvoll sind seine Dias und Filme, die den Therapieverlauf gelähmter Patienten bis zur vollständigen Heilung zeigen. Herr Yamamoto behandelt, lehrt und forscht mit ansteckendem Humor und Enthusiasmus!
Literatur:
Yamamoto T., Yamamoto, H.: Yamamoto New Scalp Acupuncture,
Axel Springer Japan Publishing Inc. 1998
ISBN 4-89589-169-0
Dr. Toshikatsu Yamamoto, M.D., Ph. D. Aishinkai
Yamamoto Hospital Acupuncture Institute, Nichinan
Rehabilitation Clinic Miyazaki, Kyushu, Japan
Dr. med. Thomas Schockert, Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren
Am Kirschenhang 9, 52372 Kreuzau, Germany
eMail: thomas.schockert@gmail.com